Angebote

„Wo Freundeskreis draufsteht, da sind auch Freunde drin“ lautet ein geflügeltes Wort innerhalb der Gruppe. Im Mittelpunkt der Gesprächsrunden stehen neben der Akuthilfe und der unbefristeten Nachsorge nach Rehabilitationsmaßnahmen vor allem die Bewältigung von Alltagsherausforderungen und Lebensproblemen, ohne Rückgriff auf ein Suchtmittel oder das abhängige Verhalten. Wir motivieren zu einer aktiven positiven Lebensgestaltung arbeiten dabei gesundheits-, ressourcen- und lösungsorientiert. Da Abhängigkeit nicht nur die Betroffenen belastet, werden Lebenspartner und Kinder in die Gruppenarbeit einbezogen.

Wir arbeiten suchtübergreifend und heißen daher Rat- und Hilfesuchende aller Abhängigkeitsformen willkommen; z.B. Alkohol- und Medikamentenmissbrauch, illegaler Drogenkonsum, pathologisches Glücksspiel oder psychisch bedingte Ess-Störung. Die Betroffenen teilen den Wunsch nach einem erfüllten, nicht abhängigkeitsgeprägten Leben über alle Unterschiede in der Suchtbiographie hinweg. Einige verstehen sich selbst als „einfach nur süchtig“, ohne das Suchtmittel zu identifizieren. So werden gegenseitige Vorbehalte abgebaut und in einer freundschaftlichen Fürsorgegemeinschaft gemeinsame Lösungswege bei belasteten Problemlagen erarbeitet.

Die Eröffnung unserer Gruppenabende findet immer im großen Kreis statt und beinhaltet einen Wochenrückblick sowie allgemeine Bekanntmachungen. Bei der Weiterführung unserer Sitzungen kann dann auf Wunsch in kleineren Gruppen weitergearbeitet werden, hier kann man dann personen- und problemzentriert arbeiten. Auf diese Weise lernen mit der Zeit alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer einander mit ihren individuellen Problemlagen und Ressourcen kennen und begegnen einander in einem ständigen Prozess der Toleranz, Wertschätzung und Achtsamkeit.

Ein für uns wichtiger Gesichtspunkt ist es, insbesondere unsere neuen Gruppenmitglieder in das gesellschaftliche Leben einzugliedern. Als ein Baustein dienen Gruppenerlebnisse, wie z.B. gemeinsames Radfahren mit Einkehr, Bootstouren, Besuch von Museen sind dabei probate Hilfsmittel, die für eine Widereingliederung auch in das Berufsleben unerlässlich sind.

Ein zufriedenes Leben ohne Abhängigkeit zu führen, ist das Ziel, dass wir in unseren Gruppen erreichen wollen. Abhängige, Angehörige und Interessierte aus allen Suchtbereichen finden sich bei uns zusammen, um sich in einer vertrauensvollen Fürsorgegemeinschaft gegenseitig zu unterstützen. In einer freundschaftlichen und hierarchiefreien Atmosphäre steht die Bewältigung von Alltagsproblemen ohne Rückgriff auf das Suchtmittel oder das abhängige Verhalten im Mittelpunkt der Gruppengespräche. Wir treffen uns an jedem Donnerstag um 18:40 Uhr im Gemeindehaus der ev. Kirche Moers-Schwafheim und jeden Montag im Monat um 19:10 Uhr im Netzwerk in der Luisenstraße 79, 47799 Krefeld.

Unsere Frauengruppen treffen sich einmal im Monat. In Krefeld jeden 2. Montag im Monat von 19.30 – 21.30 Uhr In Moers jeden 4. Donnerstag im Monat von 19.00 bis 21.00 Uhr Wir, die Frauen aus den Frauengruppen, kommen aus allen sozialen Schichten. Nicht nur sozial, sondern auch in persönlichen Situationen unterscheiden wir uns. Was uns jedoch alle verbindet, ist die Sucht. Sei es in Form einer eigenen Betroffenheit oder als mitbetroffene Angehörige – Partnerin oder Mutter. Und, das Wichtigste dabei, die Motivation, die wir alle mitbringen, um eine Veränderung anzustreben, die das Leben persönlich oder im Alltag leichter werden lässt. Direkt von der Sucht betroffen, sei es nun Alkohol-, Medikamenten-, Spiel- oder Kaufsucht, eine Essstörung oder eine andere der vielen Süchte, holen unsere Frauen sich Informationen, um ihren Weg aus der Sucht zu finden oder ihre Abstinenz zu erhalten. Mitbetroffene Frauen, die zunächst Hilfe für den abhängigen Partner oder ihr süchtiges Kind holen möchten, haben in der Frauengruppe die Möglichkeit, zunächst zu sich selbst zu finden, ihre eigene Rolle zu überdenken, um sich dann selbst zu stärken. Wir Frauen holen uns Hilfe – wir geben sie aber auch. Oft nur eine persönliche Anregung, häufig aber auch Hilfe bei z. B. Ämtergängen, gerade in der ersten Zeit, die für viele Frauen erst mal nicht zu überwinden scheint. Frauen sind Teil einer Familie, Frauen die gestärkt werden müssen und die sich immer wieder selbst stärken, um ihr eigenes und das Leben der Familienmitglieder (meist die Kinder) gut gestalten zu können. Aber auch ihr Leben als Alleinstehende. In unseren Frauengruppen gibt es keine Tabus. Verschwiegenheit ist eine Grundvoraussetzung, die wir alle mitbringen, Respekt und Achtung voreinander ist selbstverständlich. Empathie lässt in uns das Gefühl aufkommen, zuhause zu sein – das Sprechen über das, was bewegt oder lähmt, wird leichter. Wir sind bunte Frauengruppen, die durch ihre verschiedenen Persönlichkeiten die Möglichkeit bietet für sich selbst das passende mitzunehmen. Ohne die Frauengruppe wäre das Leben häufig für die Frauen und somit auch für ihre Familienmitglieder ein Berg voller kleiner und großer Stolpersteine.

Wie sind wir „Männer“, welche Gefühle bewegen uns, sind wir die harten Männer? Diese und ähnliche Fragen sind Themen mit denen wir uns in der Männerrunde befassen. In einem ungestörten, verschwiegenen Männerkreis können wir hier unseren Gefühlen einen freien Raum geben. Neben diesen suchtbezogenen Fragen werden aber auch die üblichen Männerthemen wie Sport und Autos nicht außer Acht gelassen. Wir treffen uns an jedem 4.Donnerstag um 19:00 Uhr im Gemeindehaus der ev. Kirche Moers-Schwafheim und jeden 2. Montag im Monat um 19:30 Uhr im Gemeindehaus der Friedenskirche in Krefeld.

Angehörige wie zum Beispiel Eltern, Geschwister, Partner und Kinder, stehen der Suchterkrankung oftmals hilf- und ratlos gegenüber. Sie wissen nicht so recht, wie sie damit umgehen sollen oder wie sie es schaffen können, dem/der Suchtkranken zu helfen. Nicht allzu selten wird der Kontakt abgebrochen oder eine Ehe/Partnerschaft scheitert an der massiv präsenten Sucht. Hier möchten wir ansetzen. Angehörige von Suchtkranken benötigen oftmals selber Hilfe. Bei uns erhalten Sie die Möglichkeit über ihre Sorgen, Nöte, Ängste und vieles mehr zu reden um für sich einen Weg zur Unterstützung zu finden ohne sich selber außer Acht zu lassen. Angehörige von suchtkranken Menschen, aber auch alle Interessierte sind in unserer Gruppe herzlich Willkommen. Wir Angehörige treffen uns im Gemeindehaus der ev. Kirche Moers-Schwafheim jeden 2. Donnerstag um 19:00 Uhr im Monat.

Aktivitäten

Neben unseren Gruppenabenden unternehmen wir in freundschaftlicher Atmosphäre eine Reihe von Freizeitaktivitäten. Zum festen Bestandteil geworden sind Osterfrühstück, Sommerfest und Weihnachtsfeier.
Daneben unternehmen wir Gruppenfahrten, wie z. B. 2017 zum Biggesee oder 2018 zum Nationalpark Weeriben in den Niederlanden, wir führen Radtouren durch, gehen gemeinsam zum Bowling oder auch schon mal ein Eis essen.
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